Blogartikel: Verena Christina am 27.12.2024
Hast du Schilddrüsenprobleme? - Schilddrüse (Teil 1/2)
In diesem Artikel geht es um die 3 zentralen Gründe, warum Schilddrüsenprobleme entstehen
Wie man die Schilddrüse unterstützen kann, und welche Organe zusammen spielen müssen, damit die Schilddrüsen-Hormone auch wirklich Effekte zeigen, liest du in diesem Blogartikel!
Ich wünschte viel mehr Frauen wüssten um diese Zusammenhänge, denn in den Anfangsstadien der Probleme kann man mit einfachen Schritten noch so viel vermeiden. Entdecke beim Lesen die Lösungen! Lies den Artikel bis zum Ende und teile ihn mit Freundinnen, damit sie es auch wissen.
ich möchte von Herzen gern dazu beitragen, dass dieses Wissen sich verbreitet.
I. Warum du dich trotz Schilddrüsentabletten immer noch müde und schlapp fühlst
Viele meiner Freundinnen merken erst, dass sie wenig Energie haben und müde sind. Wenn sie zum Arzt gehen und die Schilddrüse checken lassen, wird idR sehr schnell L-Tyroxin verschrieben.
Deine Schilddrüse produziert das Hormon T4 (Thyroxin), das als Grundlage für den gesamten Schilddrüsenstoffwechsel dient. Dieser Prozess ist jedoch eng an die Verfügbarkeit essenzieller Nährstoffe gekoppelt – schon kleinste Defizite können die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen.
Die Schilddrüse ist der Motor deines Stoffwechsels – doch wie jeder Motor braucht auch sie die richtigen „Treibstoffe“. Doch T4 selbst, was sich auch in den Schilddrüsentabletten befindet, ist nur eine inaktive Vorstufe – erst nach seiner Umwandlung in T3 (Triiodthyronin) entfaltet es seine volle Wirkung.
1. Die Produktion von T4: Nährstoffe als Voraussetzung
Das Startsignal: Die Schilddrüse beginnt mit der Produktion von fT4 (freies Thyroxin), sobald sie durch das Hormon TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) aktiviert wird.
Wichtige Nährstoffe: Für die Herstellung von fT4 benötigt die Schilddrüse Mikronährstoffe wie Tyrosin, Eisen und Jod. Fehlen diese, kann die Produktion ins Stocken geraten. Eine ausreichende Versorgung mit diesen Nährstoffen ist daher essenziell.
2. T4 als Speicherhormon ohne Wirkung und die Umwandlung zu T3
T4 ist ein Prohormon und hat kaum direkte Wirkung, es muss erst in das aktive Hormon T3 umgewandelt werden, damit es seine Rolle im Stoffwechsel erfüllen kann.
Es wird zunächst an ein Transportprotein gebunden und zur Leber transportiert. Dort wird durch die Abspaltung eines Jod-Ions – mit Hilfe von Selen – das aktive T3 gebildet. Dieses Hormon reguliert den Stoffwechsel und zahlreiche Körperfunktionen.
Vor der Einnahme von L-Thyroxin: Jod- und Selenstatus prüfen
Bevor du L-Thyroxin (synthetisches Schilddrüsenhormon) einnimmst, solltest du unbedingt deinen Jod- und Selenstatus im Blut überprüfen lassen. In vielen Fällen liegt die Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion nicht an einem Mangel an Hormonen selbst, sondern an einem Defizit an essenziellen Nährstoffen wie Jod und Selen.
3. Unzureichende Diagnostik kann mehr schaden als helfen
Jod und Selen sind Schlüssel für die Schilddrüse und eine gute Diagnostik kann Verschlimmerung vermeiden.
Häufig werden Nährstoffmängel unterschätzt. Ein großer Teil der Fälle von Schilddrüsenproblemen resultiert aus Mineralstoffmängeln. Wie du gerade gelernt hast, ist Selen essenziell für die Umwandlung von T4 (Thyroxin) in das aktive T3 (Triiodthyronin) und für den Schutz der Schilddrüse vor oxidativem Stress. Jod wiederum ist der Hauptbaustein der Schilddrüsenhormone.
Die Einnahme von hochwertigen Jodalgenpräparaten und Selen (z. B. in Form von Selenit oder Selenmethionin) kann in vielen Fällen die Schilddrüsenfunktion verbessern und Probleme beheben, bevor eine medikamentöse Therapie notwendig wird.
Ohne die Ursache der Schilddrüsenunterfunktion zu kennen, kann die Einnahme von L-Thyroxin die Symptome in einigen Fällen sogar verschlechtern. Besonders bei Hashimoto-Thyreoiditis kann dies Entzündungen verstärken, wenn gleichzeitig bestehende Nährstoffmängel ignoriert werden.
Fazit: Erst messen, dann handeln - Nährstoffe sind die Basis für eine gesunde Schilddrüse
Eine gezielte Diagnostik von Jod- und Selenwerten sollte immer der erste Schritt sein, bevor Medikamente wie L-Thyroxin verschrieben werden. Oft lässt sich die Schilddrüsenfunktion durch eine gezielte Supplementierung und eine verbesserte Nährstoffversorgung stabilisieren – und das auf natürliche Weise.
Ärzte messen das freie T4 (fT4) oder das Gesamt-T4 (gebundenes und freies T4 zusammen). Diese Werte geben Hinweise darauf, ob die Schilddrüse ausreichend Hormone produziert und dein Stoffwechsel optimal funktioniert.
Eine reibungslose Schilddrüsenfunktion hängt entscheidend von der Verfügbarkeit von Jod, Selen, Tyrosin und Eisen ab. Ohne diese Nährstoffe kann die Produktion und Umwandlung von Schilddrüsenhormonen gestört werden, was den gesamten Stoffwechsel beeinflusst.
Mit Selbsttests oder beim Arzt kannst du die Werte deiner Mikronährstoffe bestimmen lassen. Danach kannst du ganz gezielt mit ausgewogener Ernährung und ggf. Supplementen auffüllen, um deine Schilddrüse optimal zu unterstützen.
Wie Abnehmen und Kaloriendefizit deiner Schilddrüse schaden können, liest du in Teil III.
II. Die Rolle von Jod für die Schilddrüse und zur Prävention von Brustkrebs
Jod ist ein essenzieller Nährstoff für die Schilddrüse, doch die Form und Dosierung spielen eine entscheidende Rolle für die richtige Versorgung des Körpers. Die bekannte Buchauthorin Kyra Kauffmann schreibt: Während die Schilddrüse hauptsächlich Jod in Form von Jodid benötigt, sind die Brustdrüsenzellen zusätzlich auf elementares Jod angewiesen. Dieser Zusammenhang ist vielen Ärzten, insbesondere in der Gynäkologie, oft nicht bekannt [1].
1. Jodmangel ausgleichen: Die richtige Dosierung zählt
Kaliumjodid-Tabletten: Diese werden in einer geringen Dosierung von 100 bis 200 Mikrogramm pro Tablette eingesetzt, vor allem zur Vorbeugung und Behandlung von Schilddrüsenunterfunktion oder Schilddrüsenvergrößerung. Allerdings eignen sie sich nicht, um einen starken Jodmangel auszugleichen (Quelle: S. 71).
Algen als Jodquelle: Algenpräparate bieten eine natürliche Kombination aus organisch gebundenem Jod, Jodid und Jodat. Hierbei ist auf eine hohe Qualität ohne toxische Belastungen zu achten, da Algen potenziell Schwermetalle und Schadstoffe aus ihrer Umgebung aufnehmen können.
2. Jodversorgung bei Hashimoto-Thyreoiditis
Langsame Gewöhnung: Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis können Jod oft nur schwer tolerieren, da ihre Schilddrüse häufig lange Zeit ohne ausreichende Jodzufuhr war. Eine schrittweise Wiedereingewöhnung mit Jod aus Algen in Kombination mit Astaxanthin hat sich als wirksam erwiesen. Bei Entzündungsschüben sollte Jod zeitweise pausiert werden, genau wie bei einer Magen-Darm-Reizung geht man dann auch auf „Schonkost“ bis es sich wieder beruhigt hat.
Astaxanthin als Unterstützung: Dieses starke Antioxidans wirkt positiv auf die Schilddrüsenenzyme und hilft, mögliche Nebenwirkungen der Jodeinnahme zu minimieren. Es unterstützt gleichzeitig die antioxidativen Schutzmechanismen, die bei Hashimoto oft geschwächt sind.
Die richtige Jodzufuhr – in der passenden Form und Dosierung – ist nicht nur essenziell für die Schilddrüse, sondern auch für andere hormonabhängige Gewebe wie die Brustdrüsen. Insbesondere bei Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto ist eine individuell abgestimmte Strategie mit natürlichen Jodquellen und unterstützenden Stoffen wie Astaxanthin entscheidend.
Hier geht es weiter zu meinem Schilddrüsen-Artikel Teil 2 - Epigenetik und Ernährung bei Hashimoto
III. Warum extreme Abnehm-Diäten und Intervallfasten ein NoGo für deine Schilddrüse sind
Die Schilddrüse ist ein empfindliches Organ, das durch Ernährung, Stress und Lebensstil stark beeinflusst wird. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du ihre Funktion fördern, dein Wohlbefinden steigern und sogar gesünder abnehmen.
1. Intervallfasten ist für Frauen mit Schilddrüsenproblemen nicht zielführend
Intervallfasten und die meisten Diäten führen in ein zu starkes Kaloriendefizit und bewirken genau das Gegenteil von Abnehmen. Bei Schilddrüsenproblemen ist regelmäßig und ausgewogen essen der Schlüssel zum Erfolg.
Mahlzeiten nicht auslassen: Die Schilddrüse reagiert empfindlich auf Hungerphasen. Fällt regelmäßig Essen aus, denkt der Körper, es herrscht eine Hungersnot, und drosselt den Stoffwechsel, um Energie zu sparen. Das behindert wiederum beim Abnehmen bzw. Gewichthalten.
Ausgewogene Ernährung statt Hungerkur: Extreme Diäten belasten die Schilddrüse und verlangsamen den Stoffwechsel. Frauen benötigen mindestens 2000–2500 kcal täglich, um den Körper optimal zu versorgen. Zu wenig Nahrung zwingt den Körper in einen "Hungermodus", in dem er den Stoffwechsel herunterfährt, die Schilddrüse belastet und Muskel- sowie Drüsengewebe abbaut, um Energie zu gewinnen. Ein Kaloriendefizit sollte moderat sein, und die Ernährung muss nährstoffreich bleiben.
Kohlenhydrate in Balance: Reduziere Kohlenhydrate moderat, aber vermeide NoCarb- oder Keto-Diäten. Mit einem Epigenetik-DNA-Test kannst du herausfinden wie dein Körper auf Kohlenhydrate reagiert und ob bei dir schon eine kleine Menge zu Fettpolstern auf den Hüften führt. Kontaktiere mich gern, wenn du mehr wissen willst!
Ganz weglassen solltest du die Kohlenhydrate aber nie, denn Kohlenhydrate sind essenziell, um Hormone zu bilden und den Energiespeicher – besonders bei Sport – aufzufüllen. Besonders in der Lutealphase solltest du nicht an Kohlenhydraten sparen. Wenn der Körper seine Nährstoffe nicht bekommt, setzt es ihn unbewusst unter Stress, was sich auch in Stimmungsschwankungen (zum Blogartikel) äußern kann.
2. Energiemangel - wie willst du ein Haus ohne Baustoffe bauen?
Ich vergleiche unseren Körper gern mit einem Haus, es besteht aus verschiedenen Räumen mit Wänden und Ausstattung und einem Dach drüber. Wenn nun aber nur Dachschindeln und keine Backsteine für die Wände geliefert werden, kommt es zu Problemen. Du kannst noch so viele Dachzeigel liefern, wenn es keine Wände gibt, wird das Haus wird nie ganz fertig und bewohnbar werden.
Häufiger Grund für Energiemangel: Ein Mangel an Nährstoffen wie Selen, Jod, Eisen, Vitamin D oder Magnesium kann zu anhaltender Erschöpfung führen, weil die Schilddrüse auf diese Mineralstoffe angewiesen ist. Zu wenig Zink und Eisen können verantwortlich sein, wenn die Haare ausfallen. Ohne Proteine können kaum Hormone gebildet werden, denk wieder an das Körperhaus.
Teste deinen Status: Blutuntersuchungen beim Arzt oder spezielle Tests für Nährstoffdefizite können helfen, mögliche Mängel aufzudecken.
Transfette und industrielle Lebensmittel meiden: Industriell verarbeitete Lebensmittel enthalten oft ungesunde Transfette, die Entzündungen fördern und die Schilddrüse zusätzlich belasten.
Frische Lebensmittel bevorzugen: Je kürzer die Zeit zwischen Ernte und Verzehr, desto mehr Biophotonen (Energieträger des Lichts) sind in den Lebensmitteln enthalten. Diese unterstützen nicht nur den physischen, sondern auch den energetischen Körper. Sammle, wenn möglich, auch frische Lebensmittel aus der Natur.
3. Stress abbauen für einen gesunden Hormonhaushalt
Cortisol senken: Chronischer Stress bringt die Hormone aus dem Gleichgewicht, verlangsamt den Stoffwechsel und fördert Fettablagerungen, vor allem am Bauch.
Regelmäßige Erholung: Gönne dir Pausen, schlafe ausreichend, nimm ein Bad oder verbringe Zeit in der Natur, um den Körper aus dem "Fight-or-Flight"-Modus zu holen.
Fokussiere dich auf Eiweiß und Ballaststoffe für einen stabilen Blutzuckerspiegel: Ausreichend Eiweiß (z. B. aus Fisch, Eiern, Hülsenfrüchten) und Ballaststoffe (Gemüse, Vollkornprodukte) halten den Stoffwechsel aktiv und fördern die Sättigung. Zudem halten Ballaststoffe deinen Darm gesund und somit dein Immunsystem aktiv.
Sport nach Zyklusphasen: Bewegung erzeugt Dopamin, Serotonin und weitere Glücks- und Wohlfühlhormone. Selbst, wenn du Sportmuffel bist
stelle besonders bei Sport sicher, dass die Kohlenhydratspeicher gut gefüllt sind, um Leistungsfähigkeit und Regeneration zu fördern.
Mit einer regelmäßigen, nährstoffreichen Ernährung, regelmäßiger Entspannung und dem Fokus auf frische Lebensmittel kannst du nicht nur deine Schilddrüse, sondern auch deinen ganzen Körper unterstützen und langfristig gesund bleiben.
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Quellen:
[1] Kyra Kaufmann, Sascha Kaufmann, Anno Hoffmann, Jod: Das Standardwerk zum vergessenen Heilmittel, 2019, Strunz, S. 132).
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